Das weitläufige Gelände des RVC mit seinen nicht intensiv bewirtschafteten Flächen, vielen verwilderten Nischen und verwinkelten Stallungen ist ein besonderer Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wie zum Beispiel die Mehl- und Rauchschwalben. Wir wollen das erhalten, erweitern und auch darauf aufmerksam machen. Dabei orientieren wir uns an der Initiative “Grüner Stall” der Deutschen Reiterlichen Vereinigung”(FN). Von der FN gibt es da konkrete Vorschläge, die sich bewährt haben. https://www.pferd-aktuell.de/breitensport/vereine-und-betriebe/natur–und-artenschutz
Andrea Baumgartner hat in unserem Verein die Koordination übernommen. Bereits umgesetzt hatten wir in den vergangenen Jahren Nist- und Einflugmöglichkeiten für Schwalben. Im Rahmen des Projekts ist im Sommer 2023 eine Totholzhecke bei der Apfelkoppel mit Nist- und Unterkunftmöglichkeiten für Insekten, Vögel, Igel etc. entstanden.
Weiter ging es mit einer Bepflanzung der Galoppbahnbegrenzung mit heimischen und insektenfreundlichen Gewächsen und Büschen. So schaffen wir Lebensraum für heimische Arten. Auch eine Begrünung der Wände (Stall, Gebäude) ist in Arbeit, um das Klima in den Gebäuden angenehmer zu machen.
Weiter auf der Liste der FN und bereits angedacht sind der Bau von Insektenhotels und weiteren Nistmöglichkeiten für Vögel. Wir wollen Blühflächen mit insektenfreundlichen Sträuchern anlegen und eine Trockensteinmauer bauen.
Ziel der Initiative ist es, auf unseren Hof ökologisch wertvolle Arten zu erhalten und zu pflegen. Wer mitmachen will, kann sich gerne bei Andrea persönlich melden oder schreibt uns eine Mail: info@reitverein-corona.de
Update vom 20.05.2025
Unser Reitverein – Einer der letzten Zufluchtsorte für Schwalben in München
Am Dienstag, den 20.05.2025, hatten wir Besuch vom LBV München (Landesbund für Vogel- und Naturschutz).
Die Stars waren diesmal nicht Pferd und Reiter, sondern unsere Mehl- und Rauchschwalben, die ihr in den Stallungen und auf den weiten Flächen, rund um unseren Hof beobachten könnt. Leider gelten in Bayern die Mehlschwalben als gefährdet, die Rauchschwalben stehen auf der Vorwarnliste der Roten Liste.
Unserem Artenschutzprojekt „Grüner Stall“ ist die ökologische Aufwertung der Anlage und somit auch der Schwalbenschutz ein wichtiges Anliegen.
Pünktlich zum Start der Brutsaison haben wir mit Unterstützung des Technikteams, künstliche Nisthilfen angebracht, die von den Mehlschwalben schon bezogen wurden, und Lehmschalen zum Nestbau aufgestellt. Zusätzlich haben wir mit vielen fleißigen Händen, durch die Ansammlung von Totholz und Pflanzung von insektenfreundlichen Gewächsen, ein umfangreiches Nahrungsangebot für sie und auch andere Vogel- und Tierarten geschaffen.
Unser Verein wurde für die zahlreichen Schwalbenschutz-Initiativen jetzt vom LBV als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnung haben Birgit Langer (2. Vorstand) und Andrea Baumgartner (Projektleitung „Grüner Stall“ ) freudig entgegengenommen.
Nach der LBV-Auszeichnung erfolgte die Begehung unserer Grünflächen mit einer Ornithologin. Während der Führung erhielten wir wertvolle Informationen/ Tipps, um unser Projekt zu erweitern und lassen diese gleich in unsere nächsten Aktivitäten einfließen. Lasst euch überraschen und lauft mit offenen Augen und Ohren über unser Gelände. Es gibt viel zu entdecken!!!


Update vom 24.10.2023:
Die Pflanz-Aktion an der Galoppbahn ist fast geschafft. Für die Hecke, die Vögeln, Kleintieren (Nagetiere, Reptilien, etc.) und Insekten Lebensraum bieten soll, hat Andrea größtenteils heimische Sträucher und Bäume ausgesucht:
„Wo Wildformen nicht zu kriegen waren, habe ich möglichst originale Züchtungen genommen und bei dürreempfindlich Pflanzen bin ich angesichts des Klimawandels auf die südeuropäischen Arten gegangen. Der Sinn ist eine Heimat und Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere zu schaffen und eine natürliche Begrenzung gegen unbefugte Besucher oder freilaufende Hunde.“
Was jetzt noch unscheinbar aussieht, wird – wenn alles gut anwächst und gedeiht – eine bunte und besondere Pflanzengemeinschaft:
„Heimische Wildrosenarten wie Zimt- oder Bibernellrose, Beerensträucher wie Brom-, Him- oder verschiedene wilde Johannisbeerarten, Insektenweiden wie Bauernjasmin oder Fingerstrauch und das eine oder andere Highlight, wie seltene Weidenarten oder die vom Aussterben bedrohte Pimpernuss.




