“Grüner Stall”: Unser Artenschutz-Projekt im RVC

Das weitläufige Gelände des RVC mit seinen nicht intensiv bewirtschafteten Flächen, vielen verwilderten Nischen und verwinkelten Stallungen ist ein besonderer Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wie zum Beispiel die Mehl- und Rauchschwalben. Wir wollen das erhalten, erweitern und auch darauf aufmerksam machen. Dabei orientieren wir uns an der Initiative “Grüner Stall” der Deutschen Reiterlichen Vereinigung”(FN). Von der FN gibt es da konkrete Vorschläge, die sich bewährt haben. https://www.pferd-aktuell.de/breitensport/vereine-und-betriebe/natur–und-artenschutz

Andrea Baumgartner hat in unserem Verein die Koordination übernommen. Bereits umgesetzt hatten wir in den vergangenen Jahren Nist- und Einflugmöglichkeiten für Schwalben. Im Rahmen des Projekts ist im Sommer 2023 eine Totholzhecke bei der Apfelkoppel mit Nist- und Unterkunftmöglichkeiten für Insekten, Vögel, Igel etc. entstanden.

Weiter ging es mit einer Bepflanzung der Galoppbahnbegrenzung mit heimischen und insektenfreundlichen Gewächsen und Büschen. So schaffen wir Lebensraum für heimische Arten. Auch eine Begrünung der Wände (Stall, Gebäude) ist in Arbeit, um das Klima in den Gebäuden angenehmer zu machen.

Weiter auf der Liste der FN und bereits angedacht sind der Bau von Insektenhotels und weiteren Nistmöglichkeiten für Vögel. Wir wollen Blühflächen mit insektenfreundlichen Sträuchern anlegen und eine Trockensteinmauer bauen.

Ziel der Initiative ist es, auf unseren Hof ökologisch wertvolle Arten zu erhalten und zu pflegen. Wer mitmachen will, kann sich gerne bei Andrea persönlich melden oder schreibt uns eine Mail: info@reitverein-corona.de

Update vom 24.10.2023:

Die Pflanz-Aktion an der Galoppbahn ist fast geschafft. Für die Hecke, die Vögeln, Kleintieren (Nagetiere, Reptilien, etc.) und Insekten Lebensraum bieten soll, hat Andrea größtenteils heimische Sträucher und Bäume ausgesucht:

„Wo Wildformen nicht zu kriegen waren, habe ich möglichst originale Züchtungen genommen und bei dürreempfindlich Pflanzen bin ich angesichts des Klimawandels auf die südeuropäischen Arten gegangen. Der Sinn ist eine Heimat und Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere zu schaffen und eine natürliche Begrenzung gegen unbefugte Besucher oder freilaufende Hunde.“

Was jetzt noch unscheinbar aussieht, wird – wenn alles gut anwächst und gedeiht – eine bunte und besondere Pflanzengemeinschaft:

„Heimische Wildrosenarten wie Zimt- oder Bibernellrose, Beerensträucher wie Brom-, Him- oder verschiedene wilde Johannisbeerarten, Insektenweiden wie Bauernjasmin oder Fingerstrauch und das eine oder andere Highlight, wie seltene Weidenarten oder die vom Aussterben bedrohte Pimpernuss.